Einen inhaltlich spannenden und praktisch lehrreichen Workshop für Medienschaffende zum Thema „KI konstruktiv nutzen“ hat das Bonn Institute gemeinsam mit RTL in Köln angeboten.

Die Veranstalter haben das Experiment gewagt, uns zwei sehr unterschiedliche Themengebiete in nur knapp zwei Tagen zu vermitteln und sie miteinander zu verbinden: das Konzept des konstruktiven Journalismus und die Kunst, Künstliche Intelligenz erfolgreich zu prompten.

Einen eigenen Chatbot für unsere tägliche Arbeit haben wir am Ende auch noch erschaffen.

In meiner Gruppe ist das ultimative Tool zum Texten von unglaublich guten Headlines entstanden.

Wer selber Headlines textet weiß, wie schwer das sein kann…

Es hilft, die KI unter Druck zu setzen, zum Beispiel mit: „Mein Job hängt von Deinem Ergebnis ab.“

Auch Höflichkeit führt erwiesenermaßen zu besseren Ergebnissen. Also Bitte und Danke nicht vergessen.

Auch wenn die KI immer mehr reagiert wie ein Mensch: Bei aller Höflichkeit und bei allem Spaß beim Chatten sollten wir nicht vergessen, dass wir mit einer Maschine „sprechen“.

Die Antworten sind das Ergebnis statistischer Berechnungen. Fakten oder Wahrheit spielen dabei keine Rolle.

Wenn man ein fotorealistisches Bild generieren möchte, sollte man dem KI-Tool konkret sagen, mit welcher Kamera (Firma und Modell) das Foto „aufgenommen“ wurde.

Prompten bleibt auch mit viel Wissen und Erfahrung ganz viel Ausprobieren. Denn niemand weiß, was die Algorithmen auf der „verdeckten Ebene“ zwischen Eingabe und Ausgabe tatsächlich so treiben.

Wir sollten im Hinterkopf behalten, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Umwelt stark belastet.

ChatGPT zum Beispiel verbraucht pro Tag so viel Strom wie 150 Haushalte in einem ganzen Jahr.

Jeder kann mit KI in Zukunft so ziemlich alles an Content erschaffen und die Nutzer wissen das.

Daher wird Vertrauen eine entscheidende Währung für Medien und alle anderen Anbieter von Inhalten werden.

Unternehmen werden nicht die Menschen durch KI ersetzen.

Aber sie werden Menschen durch Menschen ersetzen, die mit KI arbeiten!

Mein Kopf ist jetzt voller Input und Ideen und mein Netzwerk wieder um einige inspirierende Menschen reicher.

Und Köln ist ja genauso wie Berlin ohnehin immer eine Reise wert.

Vielen Dank an Claudia Isabel Rittel, Donata Droege und Patrick Große für den fantastischen Workshop!

Wer mehr über das Thema wissen möchte, dem empfehle ich den „Konstruktiven KI-Kompass. Wissen, Werkzeuge und Tipps für den Redaktionsalltag“ des Bonn Institutes.